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Gerade im Sommer ein Thema:

So könnt Ihr Menschen vor dem Ertrinken retten

02.08.2020

INGOLSTADT - Rund 80 Menschen sterben in Bayern im Schnitt jährlich durch Ertrinken. Auch in der Region Ingolstadt sind Jahr für Jahr Todesfälle zu beklagen. Problematisch: Ertrinkende gehen oftmals einfach unbemerkt und lautlos unter. Wie es genau aussieht, wenn jemand am Ertrinken ist und was Ihr tun könnt, wenn Ihr einen Badeunfall beobachtet, haben wir in diesem Bericht zusammen gefasst.

Wildes Fuchteln mit den Armen und Hilfe Rufe. So stellen sich wohl die meisten Menschen die Situation vor, wenn Menschen ertrinken. Weit gefehlt, dann oftmals schwimmen die Leute noch im See und sind dann plötzlich verschwunden. Nur in wenigen Ausnahmefällen werden Ertrinkende um Hilfe rufen.

Der Grund ist ganz einfach: wen die Kräfte verlassen, der hat auch keine Kraft mehr die Arme nach oben zu strecken. Zudem ist bekannt, dass Menschen in Not eher die Arme flach im Wasser bewegen, um nicht unterzugehen. 

Wenn Ihr beobachtet, dass ein Schwimmer untergeht, dann sollte Ihr sofort einen Notruf absetzen und andere Badegäste ansprechen. So macht es Sinn, dass eine Person an der Zufahrt zum Badesee wartet und eintreffende Rettungskräfte einweist. Andere Passanten sollten, wenn möglich auch unter Zuhilfenahme von einem Boot, ins Wasser und dort versuchen die untergegangene Person zu retten.

 

Hinschwimmen oder lieber nicht?

Natürlich ist das die Frage aller Fragen. Was passiert, wenn man hinausschwimmt und auf den Ertrinkenden trifft. Wird man selbst vielleicht in Gefahr gebracht? Die Deutsche Lebensrettungsgeselltschaft hat hierzu klar Stellung bezogen und sagt, dass eine eigene Gefährdung ausgeschlossen sein muss. 

Im Klartext heißt das, dass es nur Sinn macht ins Wasser zu gehen und an die Unglücksstelle zu schwimmen, wenn man selbst ein guter Schwimmer ist und man der Situation gewachsen ist. Sich selbst zu gefährden macht keinen Sinn und wird weder erwartet noch verlangt.

 

Was tun, wenn man beim Ertrinkenden ist?

Ein Mensch, der zu ertrinken droht ist in Panik und greift nach allem was Rettung verspricht. Aus diesem Grund sollte zunächst versucht werden, die Person zu beruhigen und dann zu retten. Ansonsten ist die Gefahr, dass man selbst umklammert und dann nach unten gezogen wird, viel zu groß. 

Sofern sich die Person bereits unter Wasser befindet, sollten Sie abtauchen und nach der Person suchen. Auch hier gilt: nur wer sich körperlich in der Lage fühlt, eine solche Tauchaktion durchzuführen, sollte dies machen. Alle anderen begehen keine Unterlassene Hilfeleistung, wenn sie entweder an der Wasseroberfläche ober am Ufer bleiben.

 

Rettungs- und Schleppgriffe

Auf der Homepage der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und auf andern Internetseiten zum Thema Retten von Ertrinkenden gibt es ausführliche Anleitungen, welche Griffe sinnvollerweise beim Retten von Ertrinkenden angewandt werden sollten. 

 

Fazit

Jeder kann ich die Situation kommen, dass im Zuge eines Badeunfalls gehandelt werden muss. Kein Mensch ist jedoch verpflichtet in Baywatch-Marnier dem verunglückten Schwimmer zu helfen. Nur wer sich körperlich in der Lage fühlt zu helfen, sollte eingreifen. Alle anderen können aber durch sinnvolle Maßnahmen am Ufer dazu beitragen, dass der Schwimmer gerettet werden kann.


 

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Gerne per E-Mail: redaktion@regioningolstadt.com , Telefon: 08431 647390 oder Kontaktformular

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